🏳️‍🌈 Pride Month ’22 🏳️‍🌈 Taubentipps Teil 2 🏳️‍🌈

Eins hab ich noch!

Bevor die Kolleg*innen mit Ihren Tipps zum Pride-Month dran sind, habe ich noch einen weiteren Buchtipp für Sie. Etwas ganz anderes als die Bücher aus Teil 1 – aber trotzdem ein Buch das ganz viel Freude verbreitet.

Royal Blue ist eines meiner Pandemiebücher. Eigentlich verrückt, dass wir alle nun solche haben, die wir unumgänglich mit dieser Zeit der Lockdowns verbinden. Diese Zeit war vor allem eine der Veränderungen, wir all mussten uns an vieles Neues gewöhnen – und viele haben sich in dieser Zeit selbst gefunden.

Auf Social Media konnte man vielen Menschen beim Selbstreflektieren zuschauen. Viele haben in dieser Zeit des Alleinseins einen kleinen Buchstaben in einem hübschen Akronym entdeckt, der plötzlich ganz viel Erkenntnis über das bisher gelebte Leben mit sich brachte. Einer der schönen Gedanken, während dieser schweren Zeit.

Royal Blue
– Casey McQuiston

Eigentlich können sich die beiden so gar nicht leiden. Alex, Sohn der amerikanischen Präsidentin, und Henry, Enkel des englischen Königshauses. In ihren eigenen Ländern die absoluten Lieblinge der Medien und der Bevölkerung, könnten die beiden gut und gerne aufeinander verzichten. Die Unstimmigkeiten zwischen den beiden erreichen den Höhepunkt, als sie die Torte auf der Hochzeit von Henrys Bruder zum fliegen bringen – ein gefundenes Fressen für die Presse.

Die Familien der beiden reagieren schnell, eine Versöhnung muss her. Egal ob diese nur vorgetäuscht ist – bloß kein Skandal. Den beiden bleibt nichts anderes übrig als gut Freund zu spielen. Und irgendwie ist der jeweils andere dann vielleicht doch nicht so schlimm und irgendwie… knistert es da auch.

Alex und Henry sind ein Duo, dass man einfach nur Lieben kann. Das klassische Enemies-to-Lovers bringen die beiden so grandios mit sich, dass man dieses Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Es ist so locker leicht und lustig, dass es mich selbst in Mitten der Pandemie zum Lachen gebracht hat.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen sollte, wollte ich aufzählen, was ich an diesem Buch alles toll finde. Präsidentinnensohn und englischer Prinz steht auf jeden Fall ganz oben. Die beiden sind ein ungleiches Paar, die eine verrückte Bande an diversen Freunden um sich haben – ein Cast den man einfach nur lieben kann. Casey McQuiston schafft Charaktere so bunt und vielfältig wie das Leben.

Hier findet man die perfekte Kombination aus schweren und leichten Themen. Es geht um die Sorge um die Zukunft, ums sich outen, um seinen Platz im Leben finden, um Beziehungen die durch Ozeane getrennt sind, um Akzeptanz und sich selbst finden.

Gleichzeitig geht es aber auch um – wie schon erwähnt – fliegende Torten, einen verrückten Truthahn, eine Präsidentin die immer die perfekte Power Point-Präsentation parat hat, mitternächtliche Telefonate und Flüge über den Ozean um vor einem Palast seine Liebe herauszuschreien, Proteste, Unterstützung und ganz viel Liebe. Es geht um schwule Menschen, lesbische Menschen, bisexuelle Menschen, non-binäre Menschen – um Menschen die verstehen und Menschen die verstehen lernen.

Und irgendwie muss man auf jeder Seite ein bisschen lachen oder schmunzeln. Für mich, ein perfektes Buch, das ich jedem einfach nur ans Herz legen kann.

(Wird übrigens gerade verfilmt. Und wer Nachschub der Autorin möchte, der muss sich auch unbedingt One Last Stop von ihr anschauen!)

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