Deutscher Jugendliteraturpreis 2023

Jedes Jahr wird der Deutsche Jugendliteraturpreis in den Kategorien Bilderbuch, Kinderbuch, Jugendbuch und Sachbuch vergeben. Zudem gibt es den Preis der Jugendjury und die Sonderpreise „Neue Talente“ und „Gesamtwerk“. Jedes Jahr wartet die Buchbranche gespannt, welche Titel die Kritiker-, Jugend- und Sonderpreisjury ausgewählt haben.

Den Preis gibt es seit 1956 und zeichnet jedes Jahr herausragende Werke der Kinder- und Jugendliteratur aus. Seit Beginn wurden bereits rund 2.500 Bücher ausgezeichnet. Wer Lust und Laune hat, kann sich durch das Archiv des Preises wühlen – vielleicht ist ja das ein oder andere Buch dabei, was man selbst noch aus der Kindheit kennt?

Eines der ersten Gewinnerbücher war zum Beispiel „Der glückliche Löwe“ von Louise Fatio, welches noch heute ein gern gelesenes Bilderbuch ist. Otfried Preußler, James Krüss, C.S. Lewis, Astrid Lindgren, Tomi Ungerer, Mark Twain, Gustav Schwab, Helme Heine, Jostein Gaarder, Wolf Erlbruch – Sie alle gehören zu den Gewinnern und Nominierten und das ist nur ein kleiner Ausschnitt einer langen Liste an bemerkenswerten Autor*innen. Einige der Bücher aus den Anfangsjahren gibt es noch heute zu kaufen – ein Gewinn oder auch schon „nur“ die Nominierung muss sich anfühlen wie die Aufnahme in eine Hall of Fame.

Natürlich werden die Gewinner*innen mit einem Preisgeld ausgezeichnet – wobei ich persönlich es ja fast noch schöner finde, dass außerdem die Bronzene Momo verliehen wird. Michael Ende gewann den Deutschen Jugendliteraturpreis selbst im Jahr 1974 für Momo, die seit 1996 als bronzene Statur an alle Gewinner*innen verliehen wird.

Auch in diesem Jahr haben die Jurys wieder 6 Titel in jeder Kategorie nominiert (3 im Sonderpreis „Neue Talente“). In der Kategorie Gesamtwerk gibt es keine Nominierungen. Um herauszufinden wer diesen gewinnt, müssen wir uns bis zur Preisverleihung im Oktober gedulden. Im letzten Jahr durfte sich Cornelia Funke über den Preis freuen.

Ich freue mich jedes Jahr auf die Bekanntgabe der Titel. Oft sind Bücher dabei, die an mir vorbeigegangen sind und die ich jetzt durch diese besondere Nominierung entdecken darf. Viele Titel sind mir aber auch immer schon einbegriff und so freut man sich umso mehr, wenn es ein Lieblingstitel oder -autor*in auf die Liste geschafft hat.

Danach beginnt immer das große Warten. Gewinner sind natürlich alle, aber man ist doch schon ganz schön gespannt, wer den Preis mit nach Hause nehmen darf. Nach der Bekanntgabe sind erst einmal immer alle Gewinnertitel überall ausverkauft. Damit Sie schon jetzt einen Blick auf die Nominierungen werfen können, hier eine kleine Übersicht für Sie. Vielleicht verlieben Sie sich ja jetzt in eines der Bücher – wäre es nicht großartig, wenn dieses dann gewinnen würde? 🙂

Bilderbuch

Mein Favorit? Ich bin ja großer Fan von Julie Völk. Sie hat eine außergewöhnlich sanfte Art Bücher zu illustrieren, die ich bemerkenswert finde und deswegen würde ich mich sehr über einen Gewinn von “Wie anders ist alt” freuen.

Kinderbuch

Beim Kinderbuch muss ich zugeben, dass ich keines der nominierten Bücher gelesen habe, deswegen werde ich mich einfach überraschen lassen, was die Jury entscheidet.

Jugendbuch

Ich gebe zu, beim Jugendbuch habe ich ein ganz klares Highlight, von dem ich mir ganz arg wünsche, dass es den Jugendbuchpreis in diesem Jahr mit nach Hause nehmen darf. Vielleicht erinnern Sie sich noch an meinen Beitrag aus unserer Pride Month-Reihe aus dem letzten Jahr: Yadriel & Julian. Dieses Buch hat einfach einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen.

Sachbuch

Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich persönlich einfach alle sechs Bücher im Sachbuch mit dem Preis auszeichnen, denn Bücher, die solch wichtige Themen besprechen, muss man einfach belohnen. Aber, Queergestreift hat einen besonderen Platz im Herzen der Tauben, dass der Mittelpunkt unseres Pride Month-Schaufensters im letzten Jahr war. Auch dazu gibt es natürlich einen Beitrag auf unserem Blog. 🙂

Preis der Jugendjury

Ich finde es immer wieder wunderbar, wie sich die Nominierten der Jugendjury von denen aus der Jugendbuchjury unterscheiden. Auch diesmal wieder sechs Titel von denen ich es allen auf Grund ihrer Wichtigkeit gönne. Besonders freut es mich die Future Fairy Tales dabei zu sehen, ein Buch mit einem faszinierenden Konzept, das es einzigartig macht.

Ich muss schon sagen, in den Schuhen der Jurymitglieder möchte ich nicht stecken. Die Entscheidung käme mir unmöglich vor. Trotzdem wäre es schon ganz schön großartig da selbst eines Tages dabei zu sein und diesen Prozess persönlich mitzuerleben. Ich freue mich auf jeden Fall schon riesig, auf die Preisverleihung im Oktober!

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