buchselig über Macht von Heidi Furre

„Niemand bleibt nach einer Vergewaltigung liegen. Niemand. Alle stehen auf. Niemand hört danach auf, Mensch zu sein.“

S. 88

Heute (13.02.23) erscheint „Macht“ von Heidi Furre – ein überaus wichtiges Buch zu einem heftigen Thema, über das immer noch nicht genug gesprochen wird: wie eine Vergewaltigung das Leben einer Frau zerstören kann.

Liv lebt in Oslo mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern – nach außen scheint ihr Leben wohl geordnet und makellos, doch in ihr tobt seit vielen Jahren ein unfassbar schwerer Kampf. Denn Liv wurde vergewaltigt und dieses Trauma blockiert alles, einfach alles in ihrem Leben. Sie hat schlimmste Angstzustände, kann sich nicht ihrem Mann anvertrauen, will nicht in der Opferrolle sein. Doch ihr ganzes Denken dreht sich unaufhörlich um das Erlebte in allen Facetten und scheint zu eskalieren, als sie beruflich mit einem Mann in Kontakt kommt, dem eine Vergewaltigung vorgeworfen wurde.

Ich finde es bemerkenswert, wie es Heidi Furre gelingt, dieses Thema in ihrem Roman zu behandeln. Wie die Autorin all die Empfindungen und Handlungen ihrer Protagonistin so literarisch verbindet, von Schock über Scham über Betäubung, Rache und Verdrängung hin zu einer möglichen Befreiung. Ich möchte noch viel mehr von dieser Autorin lesen.

Wenn Ihr Euch diesem Thema gewappnet fühlt, lest bitte dieses Buch 🧡📚

Original auf Instagram bei @buchselig erschienen:

Kommentar verfassen