
Eckdaten
- erschienen im Mai 2021
- Erstveröffentlichung Oktober 2015
- Ullstein Verlag
- Originaltitel: The Year of Magical Thinking
- Übersetzung: Antje Rávik Strubel
- 256 Seiten
- ISBN 13: 978-3-548-06558-8
- 12,00€ als Taschenbuch
- Memoir / Biografie
INHALT
In eines von Didions wahrscheinlich bekanntesten und persönlichsten Werken beschreibt sie den plötzlichen Tod ihres Mannes John Dunne und den Verlauf der lebensbedrohliche Krankheit ihrer Tochter Quintana.
In ihrem autobiografischen Buch erzählt sie von ihrer Trauer, ihren Gedanken und Empfindungen in der Zeit nach all den Geschehnissen. Dieses Buch ist der Vesuch, das Unfassbare begreiflich zu machen und zeigt von einer beeindruckenden Allgemeingültigkeit.
MEINE GEDANKEN
Dies ist eines dieser Bücher, die jeder lesen sollte oder kann, der schon einmal jemand nahe stehendes verloren hat und zudem bereit ist, sich damit auseinanderzusetzen.
Joan Didion eröffnet in “Das Jahr magischen Denkens” ganz neue Sichtweisen im Bezug auf Verlust und Trauer und hilft einem dabei, das Thema von ganz nahem aber auch auf distanzierte Art und Weise zu betrachten.
Sie springt dabei zeitlich hin und her, der Leser folgt den Gedankengängen und -sprüngen Didions während sie versucht, all dem Geschehenen einen größeren Sinn überzuordnen.
Noch nie hat jemand so gut beschrieben, wie es sich anfühlt zu trauern – samt all der dunklen und unerträglichen Facetten eines endlos erscheinenden Prozesses mit jedoch immer wieder kurz aufblitzenden Hoffnungsschimmern.
Einer meiner immer wiederkehrenden Gedanken während des Lesens war folgender: Wie bemerkenswert es doch ist, dass jemand wie Didion, der all das durchgemacht hat, noch die noch die Kraft besitzt, nach dem eigenen Lebenswillen zu forschen und einfach weiterzumachen.
Müsste ich dieses Buch knapp zusammenfassen, wäre folgendes am treffendsten: Schmerzhaft ehrlich, schonungslos und bedacht auf all die Grauzonen menschlichen Daseins und Nicht-Daseins. Weit mehr als ein Buch über Tod und Trauer – viel mehr ein Buch über leben und das Leben.
